Donnerstag, 16. April 2015

Newsletter 25: Eine OP und zwei Geburtstage später

Meine Lieben,
ja, es gibt mich tatsächlich noch. Wenn ich meinen letzten Newsletter so lese, dann kommt mir alles so weit weg vor. Ich bin mittlerweile wieder in meinem ganz normalen Familienalltag angekommen, gehe arbeiten und freue mich über den bevorstehenden Sommer. Meine Kinder und ich werden im August nach Langeoog zur Mutter-Kind-Kur fahren. Ich freu mich schon, gleichzeitig graut mir auch ein bisschen davor.
Am Sonntag feier ich meinen 34.Geburtstag! Ich kann es kaum glauben, dass ich schon so alt bin. Wenn ich aber das Bild vor drei Jahren so anschaue, dann sieht man die Veränderung doch schon. Die Haare sind zwar wieder lang, aber ich meine doch, dass ich heute mehr Falten und graue Haare habe. Meine Kinder sind mittlerweile auch schon "groß" (3 u.6 J.).
Geburtstage und Jahresabschlüsse lassen einen immer wieder zurück blicken, vielleicht treibt es mich deshalb mal wieder zu "Feder und Tinte".
Im Dezember hatte ich meine letzte OP, die Eierstöcke kamen schlussendlich auch noch weg. Mir geht es gut damit und den Hormonen auch. Zweimal wöchentlich ein Pflästerchen und die Sache hat sich. Hab kurz mal überlegt, ob ich am 1. April die Leute auf die Schippe nehme, indem ich ihnen erzähle, dass ich wieder schwanger bin. Hab mich aber doch nicht getraut.

Als ich so alles hinter mir hatte schrieb ich einen Vortrag zum Thema "Diagnose Brustkrebs- wenn Gott in die Wüste führt". Im Januar habe ich dann unseren Ort und die Gemeinde dazu eingeladen.
Warum ich das gemacht habe? Es war mir einfach ein Bedürfnis, davon zu erzählen, wie ich Gott in der Zeit erlebt habe. Und ich wollte allen Mut machen, die gerade in einer "Wüste" unterwegs sind. Es hat mich viel Überwindung gekostet, aber es musste einfach sein.
Wie es war? Keine Ahnung, die Rückmeldungen waren gut, aber ich war so aufgeregt, dass ich selber nicht viel dazu sagen kann. Ich war aber doch erstaunt, wie viele da waren.

Wie geht es weiter? Jeden Tag klopfen neue Herausforderungen an unsere Tür. Ich bin gespannt.
- Gespannt, wie sich Louis in der Schule zurecht findet. Seine Ernsthaftigkeit und Gedrücktheit machen Dominik und mir manchmal Sorgen. Aber wir wollen gespannt sein!
- Gespannt, wie Jael und Louis die Kur und das Getrenntsein von Dominik finden. Da habe ich gemischte Gefühle. Aber ich will gespannt sein!

Bei mir hat sich in den letzten Jahren ein Satz aus einem Buch von Sarah Young ganz stark eingeprägt. Bei jeder Herausforderung können wir Jesus schon im Voraus danken, dass wir die Gelegenheit haben, ihn dadurch noch besser kennen zu lernen.

Eure Kerstin
Ps. ich meld mich dann aus der Kur wieder.