Mittwoch, 23. Dezember 2015

Newsletter: eine Auferstehungsgeschichte zu Weihnachten!

Meine Lieben,
ich hatte mein erstes Mal!!!
Meine erste Transfussion, gehöre nun zu den ""Rotaugen"(wer Twilight gesehen hat, weiß, was ich meine.....;o)
In den letzten Tagen habe ich mich immer mehr geschleppt und hatte Gelenkschmerzen in den Knien, kam fast nicht mehr die Treppen geschweige denn den "Hausberg" hoch, die Blutwerte waren im Keller, so dass wir uns noch vor Weihnachten für eine "Blutgabe" entschieden haben. Es ist erstaunlich, wie drei Beutel so mir nichts dir nichts in die Venen passen!? Kann man denn nicht auch überlaufen? Naja, laut Arzt sollte ich jetzt einen Energieschub bekommen, was ich begrüßen würde: Die Geschenke sind noch nicht verpackt, der Baum noch nicht geschmückt, die Kinder noch nicht geschrubbt.... heute Abend sind wir bei meinen Schwiegerleuten in Königschaffhausen eingeladen und werden dort auch übernachten, am 2. Weihnachtstag sind wir bei meinen Eltern. Ich muss also dieses Jahr gar nichts machen :o)
Ich freue mich auf die Tage und jetzt erst Recht in der Hoffnung, sie auch wach mit zu erleben.

Am 08.01. steht nun mein Kontroll-CT an, die Befundbesprechung am 12.Januar, jetzt im Diakonie.- Krankenhaus. Habe mich mittlerweile dazu entschieden die Praxis zu wechseln und werde in Zukunft nun meine Chemo und Bestahlung im Diakoniekrankenhaus bekommen. Ich hoffe, dass ich dann öfters mit dem selben Arzt zu tun habe. Den Port haben sie in der Praxis für die Transfussion sofort auch ohne lange Kanüle getroffen, da dachte ich, ok hier bleibe ich! Ich erhoffe mir auch, dass ich vor der Chemo im Diakonie- KH keine so langen Wartezeiten habe.

Wenn ich an die letzte Wartezeit denke, fällt mir doch noch ein kleines Anekdötchen ein:
Eine etwa sechzig jährige Dame tönte lautstark, dass wir eines Morgens in der Bildzeitung lesen werden: "Pille gegen Krebs gefunden!" Sie sagte: "die werde ich dann einnehmen, wie mein Mann die Viagra und die hat auch geholfen, obwohl er immer noch lieber Fußball schaut!"
Alle haben dann peinlich die Fingernägel inspiziert. Keiner wollte, dass sie weiter redet, hat sie dann zum Glück auch nicht.....

Sodenn, mache ich mich jetzt mal auf und verpacke die Geschenke.
Ich will mich aber auf diesem Wege auch nochmal bei euch für die liebe Weihnachtspost in unserem Briefkasten bedanken. Ihr habt uns mit euren Zeilen und Aufmerksamkeiten reich beschenkt und nicht selten sind wir beschämt, wer alles an uns denkt. Gott segne euch für euer Mittragen!

Frohe Weihnachten euch allen!
Eure Kerstin mit Familie

PS. ach ja, pünktlich zu Weihnachten, dachte ich, dass ich auch mal die Mistel ausprobieren werde- nicht die Variante mit dem Küssen ;o)



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