Dienstag, 12. Januar 2016

Newsletter: Good News

Meine Lieben,

ich bin so dankbar, denn es gibt zur Abwechslung mal gute Neuigkeiten.
Dominik und ich waren heute Mittag zur Befundbesprechung bei meinem neuen Onkologen.
Das MRT von meiner Hirnmeanntastase sieht ganz gut aus, damit meine ich, dass sie nicht mehr aktiv ist, aber immer noch im dritten Ventrikel sitzt. Mehr konnte der Arzt noch nicht dazu sagen, weil der Bericht vom Radiologen noch fehlte. Meine Doppelbilder hängen wahrscheinlich schon noch damit zusammen.
Im CT konnte man sehr deutlich sehen, dass die Lungenmetastasen kleiner geworden sind. Die Reakion vom Onkologen war auch freudig überrascht, so dass ich es wagte Hoffnung zu haben. Leute im Klatext: die Chemo schlägt wunderbar an! Ich werde sie noch drei Zyklen in niedrigerer Dosis erhalten (wg. der Blutwerte). Die Metastasen waren in meinen Augen so klein, dass ich auch die Hoffnung habe, dass sie zum Teil bis zur Ende der Chemo ganz verschwinden.

Da ich ausnahmsweise mal einen richtigen Arzt vor mir sitzen hatte, wagte ich es auch ein paar Fragen zu meinen Prognosen zu stellen. Der Onkologe meinte, dass ich bei metastatsiertem Brustkrebs eigentlich alle drei Monate eine gründliche Untersuchung vornehmen lassen müsste, um weitere Metastasen auszuschließen. Das sind eigentlich keine rosigen Aussichten, denn wenn wieder eine Metastase gefunden wird, fängt die Therapie von Vorne an, wobei er mir eine freudige Nachricht zu überbringen hat, dass es nämlich bis zum Ende des Jahres eine Immuntherapie für meinen dreifachnegativen Brustkrebs geben wird, wenn sie das deutsche bürokratische Zulassungsprozedere durchlaufen und bestanden hat.

Das war mir wirklich neu, dass es bald eine passende Therapie für meine Krankheit geben soll.

Aber wundert es euch, dass Gott es möglich ist, eine Therapie für mich aus dem Boden zu stampfen?
Mich nicht, so viel, wie gebetet wurde!

Ich hatte ehrlich Schiss, dass mir der Arzt heute sagt, dass die Chemo nicht wirkt und dass ich eine andere Chemo bekommen muss. Bei meiner momentanen körperlichen Verfassung hatte ich Zweifel, dass ich noch weitere Therapieversuche und noch mehr Zyklen überhaupt durchstehe.
 Dominik hat an Silvester ein schönes Losvers gezogen aus 1.Mose 18,1
 "Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?" Und ich aus Daniel 2,20: "In alle Ewigkeit soll der Name Gottes gepriesen werden! Ihm gehören Weisheit und Macht."
Gott ist kein weißer alter Mann, sondern der Schöpfer der Erde. Er hat die Macht mit einem Wort die Erde zu erschaffen, ihm ist nichts unmöglich und auch eine Prognose bestimmt nicht über mein Leben, sondern alleine er!

Für mich war der Arzttermin heute voller Wunder und ich könnte heulen und tanzen und hoffe, dass ich dieses Jahr noch die Gelegenheit habe, euch zu einer Tanzparty einzuladen!

Nächsten Dienstag geht es nun weiter mit dem zweiten Teil der Chemo, ich bin aber wieder hoch motiviert und werde  nun wöchentlich auch mit EPO gedopt. Von  Wettkämpfen im Leistungssport bin ich dann leider ausgeschlossen. Ich freue mich in jdem Fall schon darauf, wenn ich mit dem Fahrrad an euch vorbei ziehe :o)

In großer Dankbarkeit an alle Beter
Kerstin

PS. wieder ein Lied von Albert Frey aus meiner persönlichen Hitliste:

1. Du bist der Vater, der mich sieht, der jedes Haar gezählt hat.
Du bist der Vater, der mich liebt, der mich für sich erwählt hat.
Ich will das schätzen, was du gibst, mich nicht daran gewöhnen.
In allem Guten find ich dich, im Wahren und im Schönen.

Ref: Du füllst mich mit Dankbarkeit, du machst meine Seele weit,
Vater im Himmel, alles verdank ich dir.
Du füllst mich mit Dankbarkeit, schenkst mir meine Lebenszeit,
Vater im Himmel für alles dank ich dir.

2. Wenn mir das Leben etwas nimmt, die Sicherheiten wanken,
dann gilt doch: deine Güte bleibt, auch dann will ich dir danken.
Wenn mir das Leben etwas gibt, mich überrascht mit Freude,
dann weiß ich; ich habs nicht verdient, doch ich genieß es heute.




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